Hayag ist für mich ein Paradebeispiel dafür, wie viel Gutes bereits eine kleine Gruppe für andere bewirken kann, wenn der Wille vorhanden ist.

Nachdem ich bereits seit Jahren mit Herbert Leistl über Hauz Hayag im Austausch stand und ihm Jahr um Jahr versprochen habe das Projekt zu besuchen, hat sich nun durch meinen Studienaufenthalt in Peking endlich die Gelegenheit ergeben, persönlich nach Cebu zu reisen und die Arbeit von Hayag International vor Ort mitzuerleben. Es war eine faszinierende Erfahrung.

Da am Wochenende meines Besuchs in Cebu Sinulog (Nationaler Feiertag) zelebriert wurde und überall auf den Straßen getanzt und gegessen wurde, hatte ich zwar keine Gelegenheit ein Community Feeding mit den Kindern aus der Nachbarschaft zu besuchen, dafür organisierten Sarah und Siegfried, dass ich unter der Woche den normalen Alltag der Mädchen miterleben durfte.

Bereits die Begrüßung war das erste Highlight. Mit Gesang, Tanz und etwas zu essen wurde ich im Hauz Hayag willkommen geheißen. Während die Mädchen sich daran machten Kokosplätzchen zu backen erzählte mir Sarah, die Leiterin im Haus, wie das Projekt gestartet ist und was für die Zukunft geplant ist.

Es war spannend zu hören, dass das ganze ursprünglich von weniger als 3 Personen und fast schon durch Zufall zustande kam. Aus zwei Mädchen die Sarah bei der Arbeit halfen, wurde Stück für Stück ein internationales Projekt, das bald mit einem neuen Gebäude die Kapazität auf um die 100 Schützlinge erweitern wird.

Es war beeindruckend von Sarah zu erfahren, dass das Projekt auch der persönlichen Verantwortung und unermüdlichen Einsatz von Siegfried zu verdanken ist, der mit seiner Unnachgiebigkeit half, das Projekt aufzubauen und zu expandieren.

Zusammen mit Sarah konnte ich die Schlafsäle, die Kapelle und die Pläne für das neue Gebäude betrachten. Für die Mädchen wurde ein Umfeld geschaffen, in dem sie aktiv zu einer Gemeinschaft zusammengeschweißt werden, lernen und erfolgreich werden. Die Alumni-Tafel im Treppenhaus zeugt von den erfolgreichen Absolventinnen vergangener Jahre. Von technischen bis zu wirtschaftlichen und pädagogischen Studienabschlüsse; die Mädchen haben dank Hayag viel erreicht. Auch die aktuellen Bewohnerinnen haben gezeigt, wie diszipliniert und begeistert sie Aufgaben erledigen und nebenbei auch noch die Kinder aus der Nachbarschaft mit dem Lernen unterstützen.

Ich hoffe, dass Hayag weiterhin so gut wachsen und gedeien kann. Ich kann auf jedem Fall jedem Spender empfehlen, sich vor Ort von der grandiosen Arbeit ein Bild zu machen.

Mehr Eindrücke von dieser Reise gibt es zu Ostern im Lichtletter.